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Gibt es Alternativen zu Sparanlagen?

Wenn Sie mit Ihren Anlagen mehr Geld verdienen möchten, können Sie ein höheres Risiko eingehen (was bedeutet, dass Sie gewisse Wertschwankungen in Kauf nehmen) und höhere Zinsen erzielen. Hier sind einige der gängigsten Anlagemöglichkeiten.

Festverzinsliche Wertpapiere

Mit sogenannten festverzinslichen Wertpapieren sind in der Regel Staats- oder Unternehmensanleihen gemeint. Bei einer Anleihe nimmt ein Staat oder ein Unternehmen einen Kredit bei Anlegern – zum Beispiel bei Ihnen – auf, zahlt Ihnen jährlich Zinsen und gibt Ihnen Ihr Geld nach einer bestimmten Zeit auch wieder zurück.
Solange der Staat oder das Unternehmen eine gute Kreditwürdigkeit hat, sollten Sie Ihr Geld relativ sicher zurückbekommen. Je sicherer es ist, desto weniger Zinsen werden Sie erhalten.
Festverzinsliche Wertpapiere haben im Vergleich zu Sparkonten den Nachteil, dass ihr Wert im Laufe der Zeit schwanken kann. Je nach Zinssituation kommen neue Anleihen auf den Markt, möglicherweise mit ähnlichem Risiko, aber besseren Zinsen. In diesem Fall sinkt der Wert Ihrer Papiere.
Die Rendite Ihrer Anlage kann zuweilen negativ sein: Sie verlieren Geld, wenn Sie die Anleihe zu diesem Zeitpunkt verkaufen. Wenn Sie die Anleihe jedoch bis zum Ende der vereinbarten Laufzeit behalten, erhalten Sie die vereinbarte Rückzahlung plus Zinsen, d. h. die erwartete Rendite.
Für Laien ist es oft schwierig, die aktuell attraktiven Anleihen selbst zu identifizieren. Deshalb bieten Fondsgesellschaften und Emittenten von günstigeren ETFs auch Rentenfonds oder Renten-ETFs an. Sie mischen viele Anleihen unterschiedlicher Laufzeiten meist einer Risikoklasse und tauschen auch Anleihen aus, um das Risiko-Rendite-Verhältnis konstant zu halten.
Diese Fonds haben den Vorteil, dass sie in Ihrem Portfolio neben anderen (Aktien-)Fonds oder Aktienbeständen aufgeführt sind, so dass Sie immer einen Überblick über Ihr gesamtes Portfolio haben. Sie können “psychologisch gut” sein, weil sie oft den Verlust abfedern, wenn es an der Börse wirklich abwärts geht.

Immobilien

Investitionen in Immobilien sind immer eine heikle Sache. Sie gelten als Vermögen, das ein gewisses Maß an Werterhalt – und damit Sicherheit – suggeriert. Viele Immobilienbesitzer wünschen sich im Alter ein Dach über dem Kopf, ohne sich Sorgen machen zu müssen, ob genug Geld für die Miete übrig bleibt.
Der Immobilienmarkt hat sich in den letzten Jahren jedoch schwierig gestaltet. Immer mehr Häuser und Wohnungen sind teurer geworden, zunächst in den Großstädten, dann auch in ländlichen Gebieten. Ein Grund dafür waren die extrem niedrigen Zinssätze, die eine Finanzierung “fast zum Nulltarif” ermöglichten.
Die niedrigen Zinsen wurden von der EZB mit ihrer lockeren Geldpolitik verursacht und werden spätestens im 2022 Geschichte sein. Das aktuelle Problem ist, dass viele Immobilien überteuert sind und angesichts der hohen Kreditzinsen (im Schnitt rund 3 Prozent pro Jahr) für viele auch nicht mehr bezahlbar sind. Die Hauspreise beginnen nur langsam nachzugeben.
Der Wert einer Immobilie kann je nach Lage und Nachfrage variieren. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es nicht einfach, eine rentable Immobilie zu finden. Wer sich für den Kauf einer Immobilie interessiert, sollte sich gut beraten lassen. Eine Immobilie zur Eigennutzung kann in der Regel lohnender sein als eine Mietimmobilie.

ETFs

ETF ist die Abkürzung für Exchange Traded Fund, also einen börsengehandelten Indexfonds. ETFs sind passiv verwaltete Fonds, die einen bestehenden Aktienindex wie den Dax40 oder den MSCI World Index nachbilden.
Der Fonds kauft den Großteil der Aktien und garantiert den Anlegern den Wert. Der Vorteil für Sie besteht darin, dass Sie bereits für 50-200 Euro Aktien kaufen und trotzdem an Hunderten von Unternehmen beteiligt sein können.
ETFs sind deutlich günstiger als traditionelle Fonds mit Fondsmanagern. In Deutschland liegen die Kosten oft zwischen 0,2 und 0,5 Prozent pro Jahr. Also ein Zehntel bis ein Viertel von dem, was aktive Fonds noch kosten.
Wir empfehlen, wie viele andere Experten auch, jeden Monat einen kleinen Betrag, vielleicht 100 oder 200 Euro, über einen Sparplan in global ausgerichtete ETFs zu investieren. Alternativ können Sie auch eine größere Summe auf einmal investieren. Auf diese Weise partizipieren Sie langfristig am Erfolg der größten und innovativsten Unternehmen der Welt.
Je länger Sie dabei bleiben, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich kurzfristige Wertschwankungen ausgleichen und Sie im Durchschnitt eine positive Rendite erzielen können.

P2P-Kredite

Eine unkonventionelle Art, sein Geld zu “investieren”, besteht darin, es anderen Verbrauchern zu leihen und sich von ihnen über einen bestimmten Zeitraum mit Zinsen zurückzahlen zu lassen. Dies wird auch als Privatkredit oder “Peer-to-Peer”-Kredit (P2P) bezeichnet.
Es gibt Verbraucher, vor allem Selbstständige oder andere Menschen ohne regelmäßiges Einkommen oder sogar mit einem Schufa-Eintrag, die trotzdem einen Kredit im privaten Bereich wollen. Über spezielle Plattformen wie Smava oder Auxmoney können Sie sich als “Kreditgeber” registrieren und solchen Verbrauchern Geld gegen Zinsen anbieten.
Wenn Sie einem einzelnen Kreditnehmer Geld leihen, gehen Sie ein größeres Risiko ein, als wenn Sie einer Gruppe einen Kredit gewähren würden. Die Kreditvergabe an eine Gruppe von Personen ist sicherer, denn selbst wenn eine Person ihren Kredit nicht zurückzahlen kann, werden Sie von den anderen Kreditnehmern der Gruppe bezahlt.
So können Sie Ihr durchschnittliches Risiko senken. Vielleicht wird der eine oder andere nicht zurückzahlen. Aber diejenigen, die den Kredit wie geplant abwickeln, gleichen Ihre Verluste bestenfalls aus. Sie sehen, es handelt sich nicht um eine einfache Risikobewertung, die für private Anleger schwierig sein kann.
Wenn Sie sich für dieses Konzept interessieren, lassen Sie sich von Experten beraten und seien Sie sich immer bewusst, dass Sie auch Geld verlieren können.

Weltsparen

Weltsparen ist der größte Anbieter von Sparkonten und Festgeldkonten in Deutschland. Die zur Raisin-Gruppe gehörende Marke sucht regelmäßig nach Anlagemöglichkeiten bei Banken im Ausland, die höhere Zinssätze bieten als Banken hierzulande. Laut Website werden bis Ende September 2022 Angebote von fast 390 Banken aus 30 Ländern verfügbar sein.
Der Vorteil ist, dass Sie in der Regel kein Konto bei den Banken im Ausland eröffnen müssen, sondern ein Konto bei Weltsparen haben, über das Sie Ihre Anlage abwickeln können.
In der Regel können Sie keinen Freistellungsauftrag stellen, sondern müssen Ihre Kapitaleinkünfte in der Steuererklärung angeben. Weltsparen betont, dass es die dafür notwendigen Unterlagen zur Verfügung stellt.
Auf Weltsparen können Sie aus einer Reihe von Banken wählen, von denen die meisten in Europa ansässig sind – darunter auch einige aus Ländern mit schwächerer Bonität, wie einige ost- und südeuropäische Staaten. Diese bieten in der Regel höhere Zinsen auf Sparkonten oder Festgeldanlagen, aber es besteht ein höheres Risiko, dass die Bank in Konkurs geht und der Staat Einlagen bis zu 100.000 Euro nicht übernehmen kann.
Wir empfehlen daher, Tages- und Festgelder nur bei Banken zu halten, die ein Top-Länderrating (Triple-A) haben. Dazu gehören derzeit Deutschland, Frankreich, die Niederlande, Schweden oder Norwegen. Hier sind Guthaben bis zu (umgerechnet) 100.000 Euro durch das europäische Einlagensicherungssystem einigermaßen sicher.

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