Do NOT follow this link or you will be banned from the site!
Sparanlagen – was ist das?

Sparen ist wichtig. Die Deutschen werden übrigens oft als die Weltmeister im Sparen bezeichnet. Und diese Aussage stimmt. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen ist die Inflation in Deutschland relativ hoch. Durch die Inflation verliert das Geld an Wert und man muss daher mehr Geld ausgeben, um die gleiche Menge an Gütern zu kaufen. Zum anderen ist die Arbeitslosigkeit in Deutschland relativ hoch. Viele Menschen sind daher unsicher, ob sie ihren Job behalten werden und sparen daher lieber etwas Geld, um im Notfall aufzufallen.

Laut dem Bundesbank-Zahlungsverkehrsstatistik waren im Juli 2022 insgesamt 1,14 Billionen Euro auf Konten bei deutschen Banken geparkt – mehr als doppelt so viel wie noch zu Beginn 2020. Die hohe Nachfrage nach Parkplätzen ist ein weiteres Anzeichen dafür, dass die Menschen in Deutschland immer mehr Geld sparen. Wie spart man am besten? Denn man möchte nicht nur das Geld auf die sichere Distanz zurücklegen, sondern auch flexible Liquidität beibehalten. Diversen Sparanlagen kommen da infrage.

Zu den verschiedenen Möglichkeiten, Geld sicher zu sparen, gehören ein Sparbuch, ein Girokonto, ein Tagesgeldkonto oder ein Festgeldkonto. Diese Konten haben alle die gleiche Eigenschaft: Sie schwanken nicht im Wert, sondern haben immer den gleichen Geldbetrag zur Verfügung. Früher zahlten die Banken Zinsen auf diese Sparkonten, heute zahlen sie Zinsen auf Tages- oder Festgeldkonten, wenn man dort sein Erspartes lang- oder kurzfristig parkt.

Sowohl bei einem Girokonto als auch bei einem Tagesgeldkonto können Sie jederzeit über Ihr Geld verfügen. Mit einem Sparbuch (falls Sie noch eines haben) und einem Festgeldkonto geben Sie der Bank Ihr Geld für einen längeren Zeitraum. Manchmal müssen Sie einen solchen Sparvertrag sogar extra kündigen. Im Gegenzug gibt es oft höhere Zinssätze.

Klassische Sparanlagen

Sparbuch

Das beliebteste Sparbuch der Deutschen: Lange Zeit war es das Instrument für Jung und Alt, um langfristig zu sparen. Das kleine Buch gibt es seit mehr als 200 Jahren. Statistisch gesehen hat wohl mindestens jeder zweite Deutsche (auch heute noch) ein Sparbuch. Verbreitet ist das Sparbuch bei Sparkassen und Genossenschaftsbanken – also bei Banken, die auch im ländlichen Raum Filialen haben.

In der Vergangenheit waren die Zinssätze in Deutschland anders. Die Banken zahlten 4 Prozent oder sogar mehr Zinsen auf Sparguthaben. Heute gibt es praktisch keine Zinsen mehr. Die Sparkasse Berlin zum Beispiel zahlte zuletzt 0,001 Prozent Zinsen pro Jahr. Sparbücher gibt es auch heute noch. Allerdings nicht unbedingt mehr als ein kleines Heftchen auf Papier, sondern auch digital. Sie können Ihren Sparbuchstand online oder am Automaten einsehen, am Schalter oder Automaten Geld einzahlen oder abheben. Oft gibt es eine Abhebungsgrenze, zum Beispiel 2.000 Euro pro Monat bei den Sparkassen.

Wenn Sie Ihr Sparbuch auflösen wollen, weil Sie, zum Beispiel, das gesamte Geld abheben wollen, beträgt die Kündigungsfrist in der Regel drei Monate.

Sparbrief

Der Sparbrief ist eine einmalige Anlage bei einem Geldinstitut, bei der Sie einen Geldbetrag für eine vorher festgelegte Laufzeit von 1 bis 10 Jahren zu einem fest vereinbarten Zinssatz anlegen. Das sagt die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) dazu. Mit anderen Worten: Sparbriefe waren früher das, was wir heute “Festgeld” nennen.

Der Sparbrief wurde lange Zeit als Alternative zum Sparbuch angesehen. Die Banken boten sie unter verschiedenen Bezeichnungen an, z. B. “Wachstumssparen” oder “Zielsparen”. Sie legten einen bestimmten Geldbetrag (in der Regel einen größeren vier- oder fünfstelligen Betrag) für eine bestimmte Anzahl von Jahren zurück. Für diesen Betrag erhielten Sie jedes Jahr Zinsen, die bei einem Wachstumssparkonto mit der Zeit wachsen.

Sparbriefe konnten nicht vorzeitig gekündigt werden, ähnlich wie heute das Festgeld nicht vorzeitig gekündigt werden kann. Das bedeutete, dass man warten musste, bis das Geld wieder “frei” war. Sparbriefe sind heute nicht mehr sehr verbreitet.

Tagesgeld

Ein Tagesgeldkonto könnte man auch als das “bessere Girokonto” bezeichnen – zumindest was die Zinsen angeht. Denn während das Girokonto in der Regel unverzinst bleibt, bieten die ersten Banken mit den jüngsten EZB-Einlagenzinsen wieder spürbare Zinsen für Tagesgeldkonten an. Wie beim Girokonto steht Ihnen Ihr gesamtes Guthaben jederzeit zur Verfügung.

Wir empfehlen ein Tagesgeldkonto, auf dem Sie Ihren Notgroschen parken, zum Beispiel das Dreifache Ihres Nettogehalts. Das Geld ist da, wenn im Alltag etwas kaputtgeht, zum Beispiel die Waschmaschine oder das Auto.

Sie können mit der Girocard nicht direkt Tagesgeld abheben, sondern müssen den Betrag zunächst auf Ihr Girokonto überweisen. Sie können also immer an Ihr Geld kommen, wenn Sie einen kleinen Zwischenschritt machen – die kleine berühmte “psychologische Hürde” überwinden.

Seit Juli 2022 beobachten wir leicht positive Zinsen für Tagesgeldkonten, vielleicht 0,5 Prozent pro Jahr. Das ist gut, denn lange Zeit gab es nichts. Auch wenn diese Zinsen die derzeit hohe Inflation nicht ausgleichen, so ist es doch ein erster Schritt, sich ein paar Zinsen zu sichern.

Festgeld

Das Festgeld ist der Sparbrief von heute. Banken oder Unternehmen, die sich z.B. refinanzieren oder investieren wollen, bekommen auch Geld von Sparern (nicht nur von Banken). Allerdings möchten sie damit etwas rechnen und nicht befürchten, dass morgen plötzlich jemand alles abhebt.

Der Anlagehorizont ist also von vornherein festgelegt. In der Regel gibt es Festgeld von 6 Monaten bis 5 Jahren. Mit der Dauer der Anlage steigt der Zinssatz oft an. Achten Sie auf gute Länderratings (sog. Triple-A-Rating) und darauf, dass die europäische Einlagensicherung greift. Einen Überblick über gute Angebote finden Sie in unserem Festgeld-Rechner von BankingCheck.

Do NOT follow this link or you will be banned from the site!